Ausbildung

 

Nach dem Abschied von der Patenfamilie beginnt für die nun 15 Monate alten Junghunde der Ernst des Lebens. In ihrer bisherigen Entwicklung wurden sie bereits von der Blindenführhundschule und der Patenfamilie fachkompetent sozialisiert und an das intensive Zusammenleben mit dem Menschen heran geführt.

Die mindestens sechs monatige Ausbildung beginnt damit, dass der auszubildende Hund mit dem Führgeschirr und den verschiedenen Hörzeichen vertraut gemacht wird. Nach und nach lernt er: 

  • geradeaus zu führen
  • Richtungen zu ändern
  • Hindernisse am Boden, seitlich oder auch in Kopfhöhe des Menschen zu umgehen
  • an Treppen oder Bordsteinkanten, egal ob hoch oder ebenerdig, anzuhalten
  • auf Hörzeichen Fußgängerüberwege, Verkehrsampeln, Ein- und Ausgänge von Verkehrsmitteln oder Gebäuden und freie Sitzplätze aufzusuchen


Das Training der künftigen Führhunde beginnen wir in einer ablenkungsfreien Umgebung. Die Ablenkungen und Umweltreize werden  systematisch gesteigert. Dafür führen wir die Ausbildung an verschiedenen Trainingsorten in Arnstadt, Erfurt sowie Leipzig durch. Es werden auch alle Großstadtelemente wie Bahnhöfe, S-Bahn, Einkaufszentren und Fußgängerzonen trainiert.

Unter anderem werden hier z.B. das Verweigern des Betretens von Rolltreppen- und Laufbändern, das Ausweichen bei Personenbegegnungen, das Aufsuchen von Nahzielen wie Treppen auf- oder abwärts, von Fahrstühlen, von Ein- und Ausgängen, von Schaltern, das Umgehen von Höhenhindernissen wie Absperrbändern, die Abgrundverweigerung am Bahnsteig, das Begehen von offenen Treppen sowie Treppen mit Metallgitterstufen und das Begehen von Gitterrosten intensiv trainiert.

Unsere Ausbildung basiert ausschließlich auf positiver Bestärkung .Somit entspricht unsere Ausbildungsphilosphie § 11 TierSchG. Deshalb sind unsere Hunde auch stets liebevoll und ausgeglichen sowie freundlich und offen zu ihren Artgenossen und zu uns Menschen.

Überzeugen Sie sich selbst !